George Stewart McLennan wurde am 9. Feburar 1883 in Edinburgh in eine lange zurückführende Dudelsack-Spieler-Familie geboren. Bereits mit 6 Jahren verstarb seine Mutter Elizabeth McLennan. Sein Vater, John McLennan heiratet 2 Jahre später Mary Cameron. Als Kind erkrankte er an Polio und wurde zur Förderung seiner Mobilität (weil damals so Brauch) von seinem Vater zum Tanzunterricht geschickt. Mit ca. 4,5 Jahren bekam er von seinem Vater Dudelsack Unterricht. Mit 9 nahm er bereits an den ersten Wettbewerben teil und gewann. Mit 11 Jahren wurde er zu Königin Victoria eingeladen um ihr vorzuspielen. Er erhielt eine silberne Plaid Brosche als Geschenk, es wird jedoch erzählt, dass der 11-jährige Junge mehr Interesse am Kuchen als am Geschenk der Königin hatte.
Mit 16 Jahren schickte ihn sein Vater zur Armee und G.S. trat den 1st Gordon Highlanders bei. Er wurde als exzellenter Soldat bezeichnet, konnte jedoch im Afrika Krieg nicht dienen, da er zu klein war. 1905 wurde er Pipe Major des 1. Bataillon befördert und war somit der Jüngste, der jemals diesen Rang erreichte. Während seiner Dienstzeit bei der Armee konnte er zwar nicht mehr so viel an Wettbewerben teilnehmen, gewann jedoch weiterhin einige wichtige Preise. Darunter: die Gold Medal beim Argyllshire Gathering in 1904, die Gold Medal beim Northern Meeting in 1903 und 1905.
ein vielseitiger Komponist
George Stewart war für seine Kompositionen bekannt. So schrieb er z.B. „The Kilworth Hills“ und „Shanbally Castle“. Er adabtierte und erweitere auch einige bestehende Lieder wie z.B. „William Murray’s Reel“, für den er den 3. und 4. Teil schrieb. Ein weiteres interessantes Stück ist wohl „King George V’s Army“. Eines Tages als er den Trommlern zuhörte, wie sie „The East Neuk of Fife“ geübt hatten, beschloss G.S., dass diese Drum-Scores ein besseres Lied verdienen und schrieb „King George V’s Army“.
Dies ist wohl einer der seltensten Fälle, bei dem die Dudelsackmelodie der Trommler-Noten angepasst geschrieben wurden und nicht umgekehrt.
(Bild rechts: G. S. McLennan in 1906)

1910 lernte er seine zukünftige Frau Nona Lucking in Colchester kennen, 1912 heiraten sie und 1913 bw 1918 kamen ihre zwei Söhne zur Welt.
1922 wurde er nach 22 Jahren dienst in die Pension geschickt. Er gründete ein Unternehmen als Dudelsackbauer in Aberdeen, in dem er bis zu seinem Tot tätig war.
George Stewart war ein talentierter Komponist. Er hatte stets ein Notizbuch bei sich, um seine Ideen festzuhalten. Später würde er dann die Lieder fein säuberlich in eibem Buch notieren und Datum und Ort festhalten. Er „produzierte“ quasie Retreats, Strathpeys, Reels und auch Jigs. Einer seiner wohl bekanntestens Jigs ist „The Jih of Slurs“, den er selbst als seinen Lieblings-Jig bezeichnete.
Sein technisches können in Kombination mit seiner fließenden Spielfähigkeit machten jedes Lied zu etwas Besonderem. Er setzte einen neuen Trend in Bezug auf technischer Herausforderung.
Eine seiner schwierigsten Kompostionen war zu dieser Zeit „The Little Cascade“.
Zu früh
G.S. wurde in jungen Jahren an der Lunge operiert um Flüssigkeit abzulassen. Er erholte sich und gewann weiterehin Preise und schrieb unvergessliche Melodien. Nach Jahren bildete sich auf der OP Narbe in der Lunge ein Karzinom und er bekam die Diagnose Lungenkrebs. Trotz seiner schweren Krankheit machte er so gut er konnte weiter.
Seine Söhne wurden bis zum Schluss von ihm unterrichtet. Als er selbst nicht mehr die Lungenkraft zu spielen hatte, blies einer seiner Söhne hinein und er spielte mit den Fingern die Melodie und erklärte ihnen was zu tun sei. Bevor er starb, tat er genau dies, als er plötzlich kollabierte und kurz darauf verstarb.
Bei seinem Begräbnis am 4. Juni 1929 begleiteten 20.000 Menschen den Sarg zum Bahnhof. Davon Dudelsackspieler der Gordon Highlanders, Highland Games Competitors und der britishen Legion. Der Sarg wurde nach Edinburgh gebracht, wo weitere tausende Menschen ihm die letzte Ehre erwiesen.
Diejenigen, die ihn hörten, sagten, seine Finger seien ein Wunder gewesen. Seine erstaunlichen technischen Fähigkeiten trugen zu einer wichtigen Entwicklung des schottischen Dudelsacks zu Beginn des 20. Jahrhunderts bei. Als Komponist sind die Qualität und die dauerhafte Anziehungskraft seiner Melodien unübertroffen. Als Mensch war er bescheiden, großzügig und bei seinen Altersgenossen beliebt. Aber allein aufgrund der Stärke seiner Unterhaltungsmusik würde sein Name mit ziemlicher Sicherheit in die Listen der drei besten Dudelsackspieler aller Zeiten aufgenommen werden.
George Stewart McLennan
Verwendete Ressourcen:
Bücher: Masters of Piping
Webpages: pipetunes.ca – Thank you Jim!