Donald Cameron (1810-1868)

Donald Cameron (1810-1868)

Donald Cameron wurde 1810 in Strathconon, Rossshire geboren als einer von 3 Söhnen von Colin und Mary Cameron geboren. Donald und einer der Brüder, Alexander (Sandy), wurden beide Dudelsackspieler. Der andere Bruder William wurde Gastwirt in Inverness.

Donald begann bereits sehr früh zu musiziere und es heißt, dass er bereits mit 8 Jahren vor Publikum auftrat. Er wurde u.a. von Mr. MacKenzie of Millbank, Donald Mor MacLennan at Moy, John MacKay und John Ban MacKenzie unterrichtet.

Mit bereits 18 Jahren trat er seine 1. Anstellung als Dudelsackspieler für Mr. Robert Morrison of Scallisay, Glenelg an und weitere folgten nach. 1841 heiratete er Margaret MacKenzie, der auch das der Strathspey “Maggie Cameron” gewidtmet ist.
Gemeinsam hatten sie 3 Söhne – Colin (1843-1916), Alexander (Alick 1848-1923) and Keith (1855-1899), welche alle 3 zu bedeutenden Dudelsackspielern und -lehrern wurden.

Nachdem er 1838, im alter von 27 Jahren, den 2. Platz bei einem Wettbewerb in Edinburgh gemacht hatte, Trat er 1841 wieder an und bekam keine Platzierung. Grund hierfür war – nach damaligen Regeln – dass er nur dann einen Preis bekommen könne, wenn er 1. wäre, da er schon einmal 2. war. Auf Grund dessen weigerte er sich den Preis für “dress” (= best gekleideter Teilnehmer) anzunehmen und wurde daraufhin für immer von den Wettbewerben verbannt.
Teilnehmer und Puplikum waren so erzürnt über diese Entscheidung, dass sie sammelten, einen Quaich kauften und für Donald Cameron gravieren ließen.

1844 durfte er dann doch – nach einer übermäßigen Entschuldigen – wieder an dem Wettbewerb in Edinburgh teilnehmen und gewann den 1. Platz. (diese war auch der letzte Edinburgh-Wettbewerb)
Donald Camoron gewann weitere Preise. 1841 und 1843 bei den “Northern Metting”-Wettbewerben, 1849, 1850 und 1859 gewann er die “Nothern Meeting Gold Medal for Former Winners”. Man findet weitere Einträge von Wettbewerben, die er gewann. Der wohl wichtigste und größte Erfolg war der 1. Platz beim “The King of Pipers contest at the Northern Meeting” in 1867, wonach er sich als “King of Pipers” nennen durfte. Leider war dies auch sein letzter, da er im Dezember 1867 nach einer schweren Erklätung an einer Lungenenzündung erkrankte und am 7. Jänner 1868 verstarb.

Donald Cameron wurde von vielen als der beste Künstler seiner Zeit bezeichnet. Er spielte ceol mor*² und ceol beag*³ gleichermaßen gut.
Er wurde als strenger und gereizter Lehrer bezeichnet, was wohl daher kam, dass er eigentlich nicht gerne unterrichtete. Sogar seine Söhne nahmen lieber bei ihrem Onkel Unterricht. Trotz allem unterrichtete er nicht nur seine Söhne, sondern auch großartige Dudelsackspieler wie Alexander MacDonald (Vater von John MacDonald of Inverness), Donald MacKay (Neffe von Angus MacKay), Alexander MacLennan und J.F. Farquharson.

Donald Cameron wurde nicht nur auf Grund seiner Wettbewerbsteilnahmen und durch sein Lehren bekannt. Er schrieb auch einige kleine aber bedeutsame Lieder wie z.B. “Lord Breadalbane’s March”, der Vorläufer von “Highland Wedding” einer der großartigesten Competition-Märsche.1853 begann er an seiner eigenen Sammlung von Liedern zu arbeiten. Diese liegt heute in der National Library of Scotland und umfasst 80 Piobaireachds.

*² als Ceol Mor oder auch große Musik bezeichnet im Dudelsackspielen der “Piobaireachd” (sprich „pi-broch“ mit gerolltem R) bezeichnet. Dies ist die klassische Musik des Dudelsackspielens und zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass es die einzige Musik am schottischen Dudelsack ist, die immer von einem Solisten vorgetragen wird.

*³ als Ceol Baeg oder auch kleine Musik bezeichnet man im Dudelsack spielen Lieder wie Märsche, Airs, und diverse Tanzmusik wie Jigs, Reels, Strathspeys und Hornpipes.

Verwendete Ressource:

Bücher: Masters of Piping
Webpages: pipetunes.ca – Thank you Jim!


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